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14.06.2021

Landesprogramm Bildungsregionen: Bildungsgerechtigkeit und Teilhabechancen in und nach der Pandemie

Am 09.06.2021 tauschten sich Bildungsregionen, weitere baden-württembergische Kommunen und interessierte Akteurinnen und Akteure über die Bewältigung der Pandemiefolgen für Kinder und Jugendliche aus.

Die Corona-Pandemie hat bereits zuvor bestehende Benachteiligungskonstellationen von Kindern und Jugendlichen weiter verschärft und neue Benachteiligungen geschaffen. Umso mehr stellt sich die Frage, wie unter diesen Voraussetzungen Bildungsgerechtigkeit erreicht und Teilhabechancen ermöglicht werden können. Mit ihren etablierten Netzwerkstrukturen entlang der Bildungsbiografie und ihrer breiten Perspektive leisten die Bildungsregionen hierzu einen wichtigen Beitrag. Neben dem Aufholen schulischer Lernrückstände geht es dabei ebenso um die Förderung junger Menschen im sozial-emotionalen Bereich und die Unterstützung ihrer Eltern und Familien. Beide Ziele lassen sich nur durch eine enge Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Akteuren verwirklichen.

Die Bildungsregionen haben sich u. a. mit folgenden Angeboten auf den Weg gemacht:

  • Bedarfsanalysen und Datenerhebungen bei Kitas, Schulen, außerschulischen pädagogischen Fachkräften und Eltern als Grundlage für die passgenaue, kooperative und systemübergreifende Entwicklung von Angeboten und Projekten
  • Identifizierung besonders gefährdeter oder benachteiligter Kinder und Jugendlicher und Auf- und Ausbau von Präventions- und Fördernetzwerken in sozialstrukturell auffälligen Gebieten
  • Patenschafts- bzw. Mentoring-Programme zur individuellen 1:1- Begleitung und Lernförderung von Kindern und Jugendlichen
  • Sommerschulen und weitere Ferienlernprogramme, die schulisches Lernen und Freizeitangebote miteinander verbinden, z. T. auch spezielle Lernräume für Kinder und Jugendliche in Gemeinschafts- und Sozialunterkünften
  • unterstützende und präventive Angebote für besonders benachteiligte oder gefährdete Jugendliche am Übergang Schule − Beruf und zur Vermeidung von Schulabsentismus
  • unterstützende Angebote für pädagogische Fach- und Lehrkräfte in Kita, Schule und außerschulischer Bildung, z. B. beim Lernen im Zeitalter des digitalen Wandels

Der digitale Themenvormittag am 09.06.2021 bot fachliche Impulse aus der Studie „Corona und Bildung“ der Stadt Stuttgart und dem Bericht über Teilhabechancen junger Menschen des Sozialministeriums. Darüber hinaus ermöglichte er interessante Einblicke in die Praxis vor Ort und Gelegenheiten für den überregionalen Austausch. Zentrale Fragen waren dabei u. a.

  • Was wissen wir über Belastungsfaktoren, Benachteiligungskonstellationen und Teilhabechancen junger Menschen? Was gab es vorher schon und hat sich nun durch die Pandemie verschärft, was hat sich erst durch die Pandemie entwickelt?
  • Wie hat sich die Pandemie auf das Lernen und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt?
  • Wie können regionale Netzwerke bei der Bewältigung der Pandemiefolgen für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern helfen?
  • Wie erreichen wir benachteiligte Kinder, Jugendliche und ihre Eltern mit Angeboten zur Lernförderung und zur sozial-emotionalen Entwicklung?
  • Wie schaffen wir es, dass die von Bund und Land geplanten Fördermaßnahmen und die bereits vor Ort bestehenden Maßnahmen gut ineinandergreifen und ein Ganzes bilden?
  • Wie greifen schulische Lernförderung und sozial-emotionale Entwicklung gut ineinander und was braucht es dazu?

Weitere Informationen zum Landesprogramm Bildungsregionen finden Sie unter www.bildungsregionen-bw.de .

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