Die „Gesellschaft für Evaluation e.V. (DeGEval)“ ist ein Zusammenschluss von Personen und Institutionen, die im Bereich der Evaluation tätig sind. Sie verfolgt die Professionalisierung von Evaluation, die Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven der Evaluation sowie Information und Austausch über Evaluation. Im „Arbeitskreis Schulen“ werden die unterschiedlichen Rollen von Schulen im Kontext von Evaluationen reflektiert. Einerseits sind Schulen im Rahmen gesetzlicher Regelungen von Evaluationen betroffen und mit Evaluationsergebnissen konfrontiert, andererseits sind sie selbst aktiv evaluierend tätig.
Im Rahmen der Frühjahrstagung des Arbeitskreises wurde seitens des IBBW, Abteilung Empirische Bildungsforschung, die Evaluation des Projekts „Bildung in der digitalen Welt in der Realschule“ vorgestellt.
Die Abteilung Empirische Bildungsforschung begleitet im Projekt durch eine formative Evaluation die teilnehmenden Schulen bei der Entwicklung von Maßnahmen im Bereich der digitalen Bildung. Daten werden zu verschiedenen Messzeitpunkten erhoben und den Schulen sowie dem Unterstützungssystem rückgemeldet. Im Fokus der Evaluation stehen die Implementation der Maßnahmen an den Schulen, die Einstellungen und wahrgenommenen digitalisierungsbezogenen Kompetenzen der Lehrkräfte sowie deren Erfahrungen und Aussagen zu möglichen Barrieren bei der Nutzung digitaler Medien in Schule und Unterricht. Bezug genommen wird bei der Auswahl und Entwicklung der Evaluationsinstrumente u. a. auf die ICILS-Studien. Erste Befunde zum Projektstart verweisen auf die vorwiegend positiven Einstellungen der Lehrkräfte zum Unterricht mit digitalen Medien sowie auf mögliche Entwicklungsfelder hinsichtlich ihrer digitalisierungsbezogenen Kompetenzen.
Der Vortrag beim AK Schulen der DeGEval stieß auf sehr positive Resonanz und initiierte interessante Diskussionen mit den anwesenden Expertinnen und Experten aus dem deutschsprachigen Raum.